Wir stellen vor: Johann Steiner und der Weg in die Nachhaltigkeit

Johann Steiner, Executive Vice President of Sustainability, People, and Communications

 

Johann Steiner arbeitet seit mehr als neun Jahren bei Outokumpu und ist Mitglied des Führungsteams. Vor kurzem erweiterte er seinen Verantwortungsbereich und arbeitet seither unter dem Titel Executive Vice President of Sustainability, People and Communications. Insgesamt hat Johann fast zwei Jahrzehnte Erfahrung im Bereich Personalführung und sieht sich schon längst nicht mehr nur als „der HR-Typ“. Bei Outokumpu fungiert er als Ansprechpartner für alle, die an strategischen und transformativen Perspektiven für die Geschäftsführung, der Schaffung zukunftsfähiger Organisationen und sinnvollen Verbindungslinien zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft interessiert sind.

In seiner neuen Rolle leitet Johann zusätzlich Outokumpus Bemühungen um Nachhaltigkeit. Dieser Bereich ist gewissermaßen das Herz der Gesamtstrategie unseres Unternehmen und seiner Innovationstätigkeit, deren Ziel es ist, Outokumpus Position als unbestrittener Nachhaltigkeitspionier der Edelstahlbranche zu festigen. 

 

 

Wie sehen Sie die Rolle der Nachhaltigkeit bei Outokumpu?

Wir sind ein Unternehmen mit mehr als 100-jähriger Geschichte und getrieben von dem Ehrgeiz, der nachhaltigste Edelstahlproduzent weltweit zu sein – und zwar auch im nächsten Jahrhundert. Ich bin extrem stolz darauf, wie systematisch wir uns seit Jahren als Branchenführer in Sachen Nachhaltigkeit positioniert und dieses Konzept in das Fundament unseres Geschäftsmodells integriert haben.

Um unser Ziel zu erreichen, müssen wir Technologie in greifbares Handeln umsetzen und unseren Wettbewerbsvorteil zur Generierung konkreten Geschäftswerts nutzen. Dazu müssen wir unsere gesamte Organisation mobilisieren und auch Partnerunternehmen, Hochschulen, Kunden und sonstige Stakeholder miteinbeziehen. Dekarbonisierung setzt bei weitem nicht nur Kapitalaufwendungen voraus, sondern Leidenschaft, Kreativität und unkonventionelles Denken. Ein gutes Beispiel hierfür sind Initiativen wie Circle Green.

Ich bin fest davon überzeugt, dass Nachhaltigkeit sämtliche Facetten unserer Tätigkeit durchdringen sollte, von Innovationen bis hin zu Geschäftspraktiken. Letztendlich sollte sie unsere gesamte Marken- und Kommunikationsstrategie prägen. Es geht darum, das Richtige zu tun und Fähigkeiten zu kultivieren, in denen unsere wahre Identität zum Ausdruck kommt.

Besonders vielversprechend ist aus meiner Sicht, dass wir das Potenzial der Dekarbonisierung bei Outokumpu bereits aktiv demonstrieren, indem wir seit Jahren kleinere Initiativen zu einer umfassenden und wirkungsvollen Gesamtstrategie bündeln. Der Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reicht weit über das Nachhaltigkeitsteam hinaus und offenbart sich im gesamten Unternehmen. Wir haben uns verpflichtet, nichts unversucht zu lassen, um die betriebliche Nachhaltigkeit kontinuierlich zu erhöhen.

 

Was sind die nächsten Schritte auf Outokumpus Weg in eine nachhaltigere Zukunft?

Unsere nächsten Maßnahmen im Hinblick auf mehr Nachhaltigkeit zielen auf die Schaffung eines angemessenen Gleichgewichts zwischen Technologieinvestitionen und dem Management der Kapitalaufwendungen. Angesichts der hohen Dynamik des Marktes, in dem Innovationen rund um den Globus möglich sind, müssen wir an vorderster Front der Entwicklung bleiben und innerhalb dieser Innovationslandschaft nach den zweckmäßigsten Optionen für eine noch umfassendere Dekarbonisierung suchen.

Zugleich bemühen wir uns, in Downstream-Richtung neue Wertschöpfungsmöglichkeiten zu erschließen, sprich zusätzliche Möglichkeiten zu identifizieren, Kunden vom Mehrwert unserer nachhaltigen Stahlprodukte zu überzeugen.

Meine wichtigste Zukunftsambition liegt darin, unsere schon heute beeindruckende Nachhaltigkeitsperformance zu einem zentralen Wertschöpfungsinstrument zu machen. Wir betrachten Nachhaltigkeit nicht als Kostenfaktor, sondern als echtes Wertversprechen für das Unternehmen und seine Stakeholder.

 

Wodurch hebt sich Outokumpu als Vorreiter der Nachhaltigkeit von anderen ab?

Unser wesentliches Unterscheidungsmerkmal ist unsere eigene Ferrochromproduktion im finnischen Kemi. Durch lokal produziertes Ferrochrom können wir Edelstahl mit 70 % weniger Emissionen herstellen als andere Stahlerzeuger. Diese eindrucksvolle Zahl beinhaltet unsere gesamte Produktion. Noch bessere Werte erzielt beispielsweise Circle Green, dessen CO2-Fußabdruck nur 7 % des globalen Benchmarkwerts entspricht – ein Nachhaltigkeitsniveau, dem kein anderer Marktteilnehmer auch nur ansatzweise nahekommt. Zudem sind wir in den nordischen Ländern im Hinblick auf erneuerbare Energien gegenüber europäischen und amerikanischen Mitwettbewerbern klar im Vorteil.

Das nordische Erbe unseres Unternehmens und seiner Werte prägt im Grunde die gesamte Geschäftspraxis: Unsere weltführenden Standards für soziale Verantwortung, Compliance und Geschäftsethik verschaffen uns ein stabiles Fundament und einen Vorsprung im Wettbewerb.

Wir sind auch sehr stolz darauf, uns als bislang einziger Edelstahlproduzent in anerkannter Weise dem 1,5°C-Emissionssenkungsziel der Science-Based Target Initiative (SBTi) verpflichtet zu haben und auf dem Weg zu unseren ehrgeizigen Klimazielen bereits gute Fortschritte gemacht zu haben.

 

Was befeuert nach mittlerweile einem Jahrzehnt bei Outokumpu weiterhin Ihren Ehrgeiz?

In den letzten 10 Jahren war ich Zeuge der bemerkenswerten Transformation von Outokumpu vom wirtschaftlich fragilen Mosaik unterschiedlicher Komponenten zu einem unumstrittenen Vorreiter der Nachhaltigkeit mit solider Bilanz und starker Marktpräsenz in unseren Geschäftsbereichen Europa und Amerika.

Dieser Fortschritt erfüllt mich mit tiefem Vertrauen in unser Unternehmen, Optimismus und Freude auf eine Zukunft der unbegrenzten Möglichkeiten. Unseren zukünftigen Kurs zu planen und auszuarbeiten, ist eine faszinierende Aufgabe, die mir täglich neue Energie und Motivation gibt.