Futuristische Funktionalität

Hjorthagen ist eine florierende Wohngegend von Östermalm und nimmt eine Schlüsselstellung in der Entwicklung der Stockholmer Innenstadt und der gesamten Region ein. Nördlich hiervon, getrennt durch die Husarviken-Bucht, liegt Fisksjöäng, eine malerische Moorlandschaft, die außer in sehr kalten Wintern bisher nur über einen langen Umweg flussabwärts oder durch die Bucht schwimmend zu erreichen war. Die bevorstehende Fertigstellung der lang herbeigesehnten Brücke stellt daher eine enorme Verbesserung und Erleichterung für lokale Fußgänger und Radfahrer dar.

In ihrem Bestreben, nachhaltige und umweltbewusste Gemeinden zu schaffen, hat die Erhaltung des Grüns in und um dieses Gebiet für Planer und Politiker hohe Priorität gehabt. Eine Brücke zu bauen, die einerseits ins Landschaftsbild passt und andererseits hohe ästhetische Erwartungen erfüllt, war eine Herausforderung. Aufgrund der Erfahrung und des Knowhows mit Projekten dieser Art konnte Outokumpu aktiv zur Lösungsfindung beitragen und das PSC Nordic (Plate Service Center in Degerfors, Schweden) wurde mit der Hauptverantwortung für die Realisierung dieses Projektes betraut.

„Husarviksbron“ – die Husarviken-Brücke – liegt an der Husarviken-Bucht in Norra Djurgården und ist eine hydraulische Zugbrücke, die sich von den meisten ihrer älteren Pendants in Stockholm unterscheidet. „Dies ist eine sogenannte Designbrücke, bei der die Anforderungen an Oberflächenqualität und -ausführung außerordentlich hoch sind. Mit anderen Worten: ohne Kratzer, Barbeitungsspuren und mechanische Defekte“, sagt Mladen Perkovic, Leiter des Outokumpu Plate Service Centers Nordic im schwedischen Degerfors und Leiter des Husarviken-Brückenprojektes.

Mit Ausnahme der Handläufe wurde die gesamte Brücke auf unserem Betriebsgelände vorgefertigt und dann glasperlgestrahlt, nachdem unser Unterauftragnehmer die Schweißarbeiten abgeschlossen hatte. „Der ursprüngliche Plan war, die komplette Brücke vor der Auslieferung vorzufertigen. Aber die Zeichnungen für die Handläufe waren noch nicht fertiggestellt, als die Brücke ansonsten bereits für den Transport bereit war“, fügt Perkovic hinzu. „Ein auf solche Transporte spezialisiertes Logistikunternehmen hat die vormontierte Brücke während der Nacht ausgeliefert, wobei wegen der Breite der Fracht einige Straßenanpassungen notwendig waren.“

Nach der Lieferung an die Baustelle wurde die Errichtung der Brücke vom Kunden PEAB vorgenommen. „Wir haben in der Vergangenheit Brücken aus Edelstahl gebaut, aber nicht mit einer solch geschwungenen Form wie bei der Husarviken-Brücke. Die Schweißarbeiten wurden zudem mit einem automatischen Schweißroboter durchgeführt, was ebenfalls neu für uns neu war“, erklärt der PEAB Area Manager für das Projekt David Eriksson. Er zeigt sich auch hochzufrieden mit der Zusammenarbeit mit Outokumpu PSC Nordic. „Ein toller Partner mit netten, bodenständigen Menschen. Das Resultat ist ein Produkt von sehr guter Qualität, das die anfänglichen Erwartungen sicherlich übertroffen hat", fügte Eriksson hinzu.


Perfekt in die Umgebung eingefügt

Die Park- und Moorlandschaft des Standortes, kombiniert mit der Notwendigkeit, dem rauen nordischen Klima standzuhalten, machte den hochfesten Outokumpu Forta Duplex Edelstahl mit einer glasperlgestrahlten Oberfläche zu einer passenden Wahl. Und auch die dem Material eigene Ästhetik macht es sehr geeignet für eine Brücke, die sowohl funktional als auch optisch ansprechend sein soll.

Das Projekt war jedoch nicht ohne Herausforderungen. „Was das Schweißen betrifft, war das Husarviken-Projekt äußerst anspruchsvoll. Um die geforderten Toleranzen zu erreichen, mussten wir einen Schweißroboter einsetzen, um ein Höchstmaß an gleichbleibender Qualität zu gewährleisten und überall auf der gesamten Brücke die absolut gleichen Parameter einzuhalten", erklärt Perkovic.

Etwas weiter stromaufwärts in Husarviken befindet sich der Ropsten Boat Club, dessen Schiffe die Bucht auf ihrem Weg von und zu Stockholms Archipel durchqueren. Schon aus diesem Grund war eine Zugbrücke notwendig, damit Freizeitboote und Yachten über 2,3 Meter passieren können.

Näher zusammen

Zweifelsohne hilft die Husarviken-Fußgängerbrücke, die Innenstadt an die Außenbezirke anzubinden und der ländlichen Umgebung des Großraums Stockholm zu öffnen, Gemeinden näher zusammenzubringen und gleichzeitig Sicherheit und Lebensqualität für Bewohner, Pendler und Besucher zu verbessern. Im August 2017 wurde das Projekt gestartet, im Juni 2018 wurde die Brücke fertiggestellt.

Quellen:

http://www.elu.se/reference/husarviksbron/

https://www.youtube.com/watch?v=q20JsZy66nA

https://kartor.eniro.se/